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Der Thriller und wie man fesselnde Texte schreibt

Das Genre Thriller leitet sich vom englischen Wort „to thrill“ ab, was auf Deutsch fesseln oder erregen bedeutet. Deshalb gibt es in Thrillern häufig sich abwechselnde Szenen aus Nervenkitzel und Erleichterung. Thriller sind verhältnismäßig oft sehr lange Texte, um die Spannung langsam aufbauen zu können. Sie tragen nicht nur Spannungselemente, sondern oft auch Mystery- oder Horrorelemente in sich. Oft gibt es in Thrillern einen Kampf zwischen Gut und Böse, dabei ist jedoch häufig nicht zu erkennen, welche Romanfigur zu welcher Gruppe gehört. Der Thriller hat auch viele Subgenres, die je einen besonderen Themenschwerpunkt haben. Beispielsweise ist der Psychothriller eines der beliebtesten Subgenres. Dieser beschäftigt sich mit der Psyche einer Person und spielt mit deren tiefsten Ängsten. Bei Politthrillern stehen Themen wie Spionage oder Terrorismus im Vordergrund. Des Weiteren gibt es noch Katastrophenthriller, wo es beispielsweise um Naturkatastrophen geht, Verschwörungsthriller, wo der Protagonist mit Geheimbünden oder -gruppen in einen Konflikt gerät, sowie romantische Thriller oder Erotikthriller.

Für viele ist die Abgrenzung zwischen Thriller und Krimi schwierig, denn auch der Krimi arbeitet viel mit Spannungselementen. Doch während in Kriminalromanen meistens die Ermittlung eines Falles im Fokus steht, geht es in Thrillern mehr um die Tat an sich. Man erfährt mehr über den Ermittler als Person und die Beziehung zum Täter als bei einem Krimi. Des Weiteren geht es im Krimi um die Lösung eines Falles. Bei Thrillern liegt jedoch die Spannung vor, während oder nach der Tat im Vordergrund.



Einer der ersten modernen Thriller war der Politthriller „Der Levantiner“ (1971) von Eric Ambler, wo es um den Nahostkonflikt geht. Er gilt als einer der Gründer des Thriller-Genres. Einer der bekanntesten Vertreter des Genres heutzutage ist Stephen King, der vor allem Horror- und Mysterythriller schreibt. Beispielsweise sind „Carrie“ (1977), „Es“ (1986) und „Friedhof der Kuscheltiere“ (1983) von ihm. Ein weiterer bekannter amerikanischer Thriller-Autor ist Dan Brown zum Beispiel mit „Illuminati“ (2000) und „Sakrileg“ (2003). Auch der deutsche Schriftsteller Sebastian Fitzek hat schon zahlreiche Thriller verfasst wie zum Beispiel „Der Augensammler“ (2010). Einige Klassiker aus der Thriller-Literatur wurden auch verfilmt. Darunter beispielsweise Werke von Stephen King und Dan Brown, aber auch „Die Bourne Identität“ (1980) von Robert Ludlum, „American Psycho“ (1991) von Bret Easton Ellis und „Das Schweigen der Lämmer“ (1988) von Thomas Harris. Weitere bekannte Autoren aus dem Genre sind beispielsweise Simon Beckett, Tess Gerritsen, Stieg Larsson, Charlotte Link, John Katzenbach und Jack Ketchum.

Der Protagonist eines Thrillers wird meistens durch ein überraschendes Ereignis aus dem Alltag geworfen. Die Hauptfigur muss dann versuchen, ihr Leben wieder in gewohnte Bahnen zu lenken. Dabei ist das Ereignis, das die Welt der Figur zum Einstürzen bringt, tragisch oder beängstigend. Oftmals sind hier auch Personen betroffen, die der Hauptfigur nahestehen. Beim Lesen ist man selbst stets angespannt und zittert mit dem Protagonisten mit. Die Bedrohung bleibt während der gesamten Geschichte präsent. Wovon die Bedrohung ausgeht, ist jedem Autor selbst überlassen. Beispielsweise könnte es jedoch eine Naturkatastrophe oder ein Mensch sein. Der Spannungsbogen zieht sich durch den ganzen Text und führt dann zu einem Showdown, wo alle Ereignisse zu einem Höhepunkt kommen. Dieser Höhepunkt endet dann mit dem Sieg (oder auch der Niederlage) des Protagonisten. Besonders wichtig ist für einen Thriller die spannungserzeugende Beschreibung der Handlung. Man sollte nicht alles vorwegnehmen, sondern bei den Lesern ein bestimmtes Gefühl erzeugen. Ein guter erster Schritt für einen Thriller wäre die Handlung zu planen. Dadurch verliert man sich als Autor nicht in der Geschichte. Bei der Figurenentwicklung ist wichtig, dass die Charaktere vielschichtig sind und sich in den Grauzonen bewegen. Der Antagonist ist also nicht nur böse und schlecht, sondern hat auch liebenswertere Eigenschaften. Damit kann man die Leser auch gut in die Irre führen, von wem die schrecklichen Ereignisse initiiert werden. Außerdem kommen in Thrillern häufig Cliffhanger (z. B. offenes Ende nach Kapitel) und Red Herrings (falsche Fährte) vor. Die Spannung kann weiters beispielsweise durch überraschende Wendungen, Spannungsbögen, Zurückhalten von Informationen und unterschwellige Bedrohungen erzeugt werden.

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