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Die Geschichte der humoristischen Romane und wie man seine Leser zum Lachen bringt

Humoristische Literatur bezeichnet Romane und Geschichten, deren Handlungen oder Romanfiguren die Leser zum Lachen bringen. Oftmals entwickelt sich dabei der Humor aus Alltagssituationen, in denen beispielsweise etwas schief geht. Meistens haben humoristische Romane auch ein Happy End. Subgenres dieser Literatur sind unter anderem die humoristische Fantasy, die auch Light Fantasy genannt wird, oder auch die Komödie, die Parodie und die Satire. In einer Komödie stehen menschliche Schwächen im Vordergrund, bei der Parodie geht es um eine verspottende Nachahmung einer Romanfigur oder eines Werkes und in der Satire kann der Spott sogar an die Grenze des Verletzenden gehen und beschäftigt sich mit Themen wie Gesellschaftskritik oder Politik. Beispiele für humoristische Romane sind unter anderem „Der Herr der Augenringe“ (1969) von Dschey Ar Tollkühn als eine Parodie von „Herr der Ringe“, „Kaltduscher – Ein Männer-WG-Roman“ (2009) von Matthias Sachau oder „Achtung Baby!“ (2010) von Michael Mittermeier. Zu den klassischen Vertretern der humoristischen Literatur gehören beispielsweise Adolf Stern, Jean Paul oder Charles Dickens.

Die Geschichte der humoristischen Literatur ist schwierig zu definieren, denn Humor war schon immer ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft. Man konnte Humor beispielsweise im Mittelalter bei den Hofnarren beobachten. Oftmals richtete sich Humor auch gegen die Außenseiter und Minderheiten der Gesellschaft. Früher gab es hauptsächlich Theaterstücke oder sonstige Aufführungen, die mit humoristischen Elementen unterlegt waren, doch Geschichten wurden selten geschrieben. Zwischen den Jahren 1450 und 1750 kamen dann die sogenannten Schwank- und Volksbücher auf den Markt, die sich mit Witzen oder Streichen beschäftigten, um diese Sätze dann schlagfertig in Gesprächen einbinden zu können. Beispielsweise nahm sich auch Shakespeare einige Ideen aus solchen Schwankbüchern. Zur Zeit des deutschen Vormärz gab es trotz strenger Zensurbestimmungen zahlreiche gedruckte Satiren und Witzblätter. Der Humor wurde zu dieser Zeit als Gegenbewegung zur Aristokratie benutzt. Heutzutage gibt es nicht nur komische Romane, sondern auch witzige Sachbücher, Ratgeber und Kriminalgeschichten. Bekannte Autoren der heutigen Zeit sind unter anderem Leonie Swann mit „Glennkill: Ein Schafskrimi“ (2005), Horst Evers mit „Gefühltes Wissen“ (2005) oder Terry Pratchett mit seinen „Scheibenwelt“-Romanen (ab 1938). Außerdem schreiben heute auch viele Kabarettisten ihre Programme als Geschichten in humoristischen Büchern auf. Beispiele hierfür wären unter anderem Michael Mittermeier mit „Die Welt für Anfänger“ (2016) oder Ralf Schmitz mit „Schmitz‘ Katze: Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal“ (2008).


Humor ist eine sehr subjektive Eigenschaft, die jeder individuell bewertet. Was für manche sehr komisch ist, entlockt anderen nicht einmal ein Schmunzeln. Aus diesem Grund sind humoristische Romane relativ schwer zu schreiben. Das Gute an der humoristischen Literatur jedoch ist, dass die Handlung komplett frei wählbar ist. Man könnte beispielsweise eine fiktive Geschichte über eine tollpatschige Person schreiben, autobiografische Elemente und Ereignisse einfließen lassen oder einen satirischen Ratgeber schreiben. Die Hauptsache ist: Die Geschichte ist humorvoll. Den Lesern sollten die lustigen Situationen, Witze oder Streiche wie ein Film vor Augen ablaufen, sodass sie sich die Ereignisse besser vorstellen können. So schaffen es die Leser, sich besser in die Geschichte hineinzulesen und mitzulachen. Sobald der Text fertig geschrieben ist, sollte man ihn in jedem Fall gegenlesen lassen, aber nicht nur bezüglich Rechtschreibung und Interpunktion, sondern auch bezüglich des Humors. So bekommt man schnell Feedback, ob die Witze und lustigen Situationen wirklich so rüber kommen wie beabsichtigt. Dabei sollte man nicht nur von Verwandten oder engen Freunden gegenlesen lassen, denn die trauen sich oft nicht zu sagen, ob der Text wirklich gut und lustig ist oder eben nicht. Bei einer humoristischen Geschichte sollte man jedenfalls darauf achten, dass die Handlung und die Personen trotz allem relativ glaubhaft bleiben und nicht ins Lächerliche gezogen werden. Beispielsweise müssen die Charaktere nicht nur tollpatschig oder naiv sein, sondern können ruhig auch vielschichtiger sein. Der Protagonist könnte also zwar dümmlich sein und deshalb von einem Fettnäpfchen ins andere treten, doch gleichzeitig hat er vielleicht ein Herz für Tiere oder kennt sich mit Technik besonders gut aus. Verschiedene Dimensionen eines Charakters machen die komische Handlung nämlich gleich viel spannender.

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