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Die Geschichte der Horrorliteratur und das Erschaffen des Grauens

Die Horrorliteratur (oder kurz: Horror) beschäftigt sich mit der Erzählung von angsteinflößenden realistischen oder auch übernatürlichen Ereignissen. Oft gehören dazu Monster, aber grundsätzlich geht es um Unheimliches, Abscheuliches, Makabres oder Furchteinflößendes. Das Wort „Horror“ kommt von dem lateinischen Begriff „horrere“ was „die Haare hochstehen lassen“ bedeutet. Damit wird klar, dass beim Buchgenre Horror insbesondere Gefühle der Angst geweckt werden soll.

Vermutlich werden schon seit der Erfindung der Sprache Horrorgeschichten erzählt. Die erste aufgeschriebene Gruselgeschichte gab es aber erst um 170 n. Chr. nämlich „Metamorphosen“ von Apuleius. Weitere Vorgänger des Horrorgenres waren beispielsweise auch isländische Sagadichtungen oder der altenglische Epos „Beowulf“ (ca. 700). Manche nennen aber auch Dante Alighieri mit seiner „Divina Commedia“ (1321) als erste Horrorgeschichte. Dann wurde die frühe Horrorliteratur immer beliebter und es wurden Werke wie „The Canterbury Tales“ von Chaucer (1387), „Hamlet“ (1603) und „Macbeth (1623) von Shakespeare, „Faust“ (1808) und „Der Erlkönig“ (1782) von Johann Wolfgang von Goethe geschrieben. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich in England langsam durch die sogenannte Graveyard Poetry der Schauerroman. Bei diesen Romanen war insbesondere die furchteinflößende Atmosphäre prägend. Bekannte Beispiele für diese Epoche sind „The Legend of Sleepy Hollow“ (1820) von Thomas De Quinceys, „The Vampyre“ (1819) von John W. Polidoris, der gleichzeitig einer der ersten Vampirromane war, und „Frankenstein“ (1818) von Mary Shelley. Die bekanntesten Vertreter der darauffolgenden Viktorianischen Epoche waren „The Strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde” (1886) von Robert Louis Stevenson, der Elemente der Schwarzen Romantik mit dem Naturalismus der Viktorianischen Zeit verknüpft, und Bram Stoker mit „Dracula“ (1897). Im 20. Jahrhundert startet die Horrorliteratur in den USA durch; der wichtigste Vertreter ist hierbei H.P. Lovecraft mit seinem Cthulhu-Mythos (1986). Eine der bekanntesten modernen Horrorgeschichten ist die Reihe um den Wissenschaftler und Kannibalen „Hannibal Lecter“ von Thomas Harris (erstmals 1981). Wenn über das Horrorgenre gesprochen wird, darf jedoch eine Person nicht vergessen werden, nämlich Stephen King, denn er ist heutzutage der bekannteste und einflussreichste Horrorautor. Zu seinen berühmtesten Romanen zählen beispielsweise „The Shining“ (1977), „It“ (1986) und die „The Dark Tower“-Reihe (1982-2004).

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Stephen King entwickelte drei grundlegende Arten des Grauens, die laut ihm in der Horrorliteratur hauptsächlich benutzt werden. Diese sind der Schrecken (die Angst vor dem Unbekannten), der Horror (eine langanhaltende Angst) und der Ekel (das Gefühl der Abscheu). Eines oder mehrere dieser Elemente sollten in einer guten Horrorgeschichte benutzt werden. Dabei werden zum Beispiel für den Schrecken oft Monster verwendet. King hat hierbei auch mehrere typische Monster beschrieben: den Werwolf, den Vampir, das „Ding“ (ein künstlich erschaffenes Monster), das Gespenst und den Ort des Bösen. Des Weiteren kommen häufig auch Dämonen, Doppelgänger oder Ähnliches vor. Bei Horrorgeschichten ist insbesondere das transportierte Gefühl wichtig. Demnach sollte eine bestimmte, düstere Atmosphäre geschaffen werden. Zu Beginn sollte man sich also überlegen: Was könnte die Leser erschrecken und wovor könnten sie Angst haben? Zielt die Bedrohung im besten Fall sogar auf die Urängste der Menschen (Spinnen, Ertrinken, etc.) ab? Die Charaktere einer Horrorstory sind oft durchschnittliche Menschen mit denen sich die Leser gut identifizieren können. Am wichtigsten ist für die Protagonisten jedoch eine Schwäche, beispielsweise könnten sie Angst vor Spinnen haben und das Monster in der Geschichte ist eine riesige Spinne a lá Aragog von „Harry Potter“. Bei dem Inhalt der Geschichte handelt es sich oft um sogenannte Enthüllungsgeschichten, die ein dunkles Geheimnis offenlegen. Die Charaktere müssen dann diesen Horror überleben. Beim Storytelling ist dann auch das Phänomen „Show don’t tell“ essenziell, denn es ist besser man beschreibt Situationen nur ansatzweise und lässt die Leser erahnen was passiert, ohne dies explizit zu erklären. Damit kann große Spannung und auch Angst erzeugt werden. Wenn es den Lesern bei der Lektüre eiskalt den Rücken hinunterläuft und sie die Geschichte trotzdem nicht weglegen können, dann hat man als Autor alles richtiggemacht.

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